23.01.2008
Dr. Beck - Presseabteilung
Insolvenzgeld für 209 Mitarbeiter in Treuchtlingen und im thüringischen Crossen/
Bereits eine Woche nach Insolvenzanmeldung für die Sanipa GmbH, Treuchtlingen, hat der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Siegfried Beck, Kanzlei Dr. Beck & Partner, Nürnberg/Ansbach, mit allen intern und extern Beteiligten konstruktive und weiterführende Gespräche geführt. Dazu zählen vor allem die Unternehmensführung, Betriebsrat und Gewerkschaft, Vertreter der Banken, mögliche Investoren und die bisherigen Vertriebspartner. Auch politische Vertreter und Mandatsträger haben ihre Unterstützung zugesagt. Der Geschäftsbetrieb bei Sanipa läuft weiter.
Für die 209 betroffenen Mitarbeiter an den Standorten Treuchtlingen/Mittelfranken und Crossen/Thüringen hat die Agentur für Arbeit Weißenburg der Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die Monate Januar bis März 2008 zugestimmt. Die Arbeitslöhne für den Januar und die beiden Folgemonate können deshalb in dem bisher üblichen Zeitfenster überwiesen werden.
Nach Aufstellung einer betriebswirtschaftlichen Analyse lotet das Spezialistenteam der Kanzlei Dr. Beck & Partner jetzt die Chancen der bisherigen Vertriebswege des Unternehmens detailliert aus. Gespräche mit Handelsorganisationen und Großabnehmern laufen.
„Auch der erste Informationsaustausch mit den betroffenen Banken brachte positive Signale“, so Dr. Siegfried Beck. Bereits vor Insolvenzanmeldung wurden im Rahmen eines Restrukturierungsplanes Gespräche mit möglichen Investoren aufgenommen oder angebahnt. Unter dem Vorzeichen der Insolvenz setzt Beck diese Gespräche jetzt mit großer Intensität fort. Dazu Beck wörtlich: „Der Name Sanipa hat in der Branche einen guten Klang. Auch daher haben sich für einen derartigen Insolvenzfall überraschend viele strategische Investoren sowie auch einige Finanzinvestoren gemeldet“. Ziel ist es jetzt, so schnell wie möglich belastbare Konzepte möglicher Investoren zu erhalten und zu prüfen.
Für das Werk Crossen in Thüringen, in dem 25 der 209 Mitarbeiter beschäftigt sind, wird sowohl über eine gemeinsame Lösung zusammen mit dem Stammwerk in Treuchtlingen sowie auf einer zweiten Schiene auch über einen getrennten Verkauf des Werkes mit dem Ziel der Weiterführung des Betriebes verhandelt.
Sanipa hatte am Mittwoch, 16. Januar 2008, beim Insolvenzgericht Ansbach Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Am gleichen Tag bestellte das Insolvenzgericht Dr. Siegfried Beck zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Das Treuchtlinger Unternehmen fertigt seit 1976 Systemmöbel für Bäder einschließlich Waschtischen, Spiegeln und Lichtelementen. Beliefert wird der Sanitärfachhandel im gesamten Bundesgebiet sowie in fünf angrenzenden Ländern.
Ein bedeutender Auslöser für die Insolvenzanmeldung bei Sanipa ist die unverändert auf niedrigem Niveau verharrende Bautätigkeit im Wohnungsbau. Wie der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), Berlin, zum Jahresbeginn veröffentlichte, „lassen die vorliegenden Zahlen zu den Baugenehmigungen den Schluss zu, dass bereits im abgelaufenen Jahr und erst recht in den kommenden Monaten der Wohnungsneubau regelrecht absacken wird.“ Laut ZDV könnte 2008 daraus ein Ausfall an Aufträgen für 30.000 bis 35.000 neue Wohnungen resultieren. Hinzu kommt bei Sanipa eine von der früheren Größe des Unternehmens herrührende Belastung des Unternehmenskonzeptes.
Dr. Siegfried Beck
Kanzlei Dr. Beck & Partner GbR
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Die Kanzlei mit interdisziplinärer Ausrichtung und fünf Standorten hat sich auf Insolvenzrecht und Insolvenzverwaltung spezialisiert. Unter Wahrung der Interessen der Gläubiger steht bei Firmeninsolvenzen der Erhalt der Unternehmenssubstanz und der Arbeitsplätze im Vordergrund. Zu den namhaften überregional ausstrahlenden Verfahren gehörten die Insolvenzverwaltungen Grundig, Photo Porst und Brochier. Weitere Informationen unter: