26.10.2010
Dr. Beck - Presseabteilung
Gute Nachrichten für die 188 Arbeitnehmer der Firma Spinnerei Neuhof GmbH & Co. KG, die im Februar 2010 für den Erhalt des Unternehmens und ihrer Arbeitsplätze zusammen mit der IG Metall und dem Hofer Oberbürgermeister Dr. Fichtner demonstriert hatten.
Eine Investorengruppe unter der Führung von Herrn Werner Kandel hat das Hofer Traditionsunternehmen, die Firma Spinnerei Neuhof GmbH & Co. KG, deren Wurzeln bis in das Jahr 1896 zurückreichen, übernommen. Die Verträge wurden am 26.10.2010 geschlossen. Alle 188 Arbeitsplätze bleiben erhalten.
„Ich habe bei der Firma Spinnerei Neuhof GmbH & Co. KG geordnete und professionelle Strukturen vorgefunden, das Unternehmen war sanierungswürdig und sanierungsfähig“ stellt der Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Joachim Exner, fest.
Nach Insolvenzeröffnung wurden die notwendigen Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen, die unter anderem die Kündigung von 39 Arbeitnehmern vorsahen, in Abstimmung mit dem Betriebsrat unverzüglich umgesetzt. Damit konnte der „Turnaround“ vollzogen und die Ertragsfähigkeit der Firma Spinnerei Neuhof GmbH & Co. KG wieder hergestellt werden.
Die Investorengruppe um Herrn Werner Kandel erhielt den Zuschlag für die Firma Spinnerei Neuhof GmbH & Co. KG, da diese eine Gesamtlösung und den Erhalt des Standortes in Hof angeboten hat. Die Due-Diligence und die anschließenden Verhandlungen wurden von Herrn Werner Kandel und dessen Beratern, Herrn Prof. Dr. Bernd Schneiderbanger und Herrn Dr. Ernst Czaplinsky, mit großer fachlicher Kompetenz und professionell durchgeführt. Dass es zu der Vertragsunterzeichnung am 26.10.2010 kam, ist nicht zuletzt dem Einsatz der Sparkasse Hochfranken zu verdanken, der der Erhalt des Standortes und die Rettung der Arbeitsplätze ganz besonders am Herzen lagen.
„Die Verhandlungen waren fair und vernünftig“ so Werner Kandel, Geschäftsführer der neuen Gesellschaft, „und bilden einen guten Start für die Firma Die Spinnerei Neuhof GmbH & Co. KG“.
„Wir sind als Belegschaft und Betriebsrat sehr erleichtert, dass das Überleben der Spinnerei Neuhof sichergestellt ist. Die Belegschaft und der Betriebsrat freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Herrn Kandel“, erklärt der Betriebsratsvorsitzende, Herr Randolph Oechslein.
Für die Mitarbeiter, deren Arbeitsverhältnisse beendet werden mussten, wurde durch die Einrichtung einer so genannten Transfergesellschaft eine sozialverträgliche Lösung angeboten. Dies ist in Insolvenzverfahren nicht der Regelfall. Ziel der Transfergesellschaft ist es, den Mitarbeitern durch Qualifizierungsmaßnahmen den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Es ist durch die Unterstützung der Agentur für Arbeit Hof gelungen, diese Lösung umzusetzen.
Darüber hinaus wurden rd. 83 % der Arbeitsplätze gerettet. Dies ist ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis für ein Insolvenzverfahren.
Mit der Investorengruppe unter der Führung von Herrn Werner Kandel wurde der ideale Investor gefunden, um die Kontinuität der Geschäftsbeziehungen mit Kunden und Lieferanten sicherzustellen. Durch die Fortführung des Betriebsstandortes in Hof bleibt der Region ein wichtiger und innovativer Arbeitgeber erhalten.
Die Kanzlei mit interdisziplinärer Ausrichtung und sechs Standorten hat sich auf Insolvenzrecht und Insolvenzverwaltung spezialisiert. Unter Wahrung der Interessen der Gläubiger steht bei Firmeninsolvenzen der Erhalt der Unternehmenssubstanz und der Arbeitsplätze im Vordergrund.
Zu den namhaften überregional ausstrahlenden Verfahren gehörten die Insolvenzverwaltungen Grundig, Photo Porst, Brochier, Aventi-Gruppe, Plastal und RFP Metallbearbeitung. Weitere Informationen unter: www.ra-dr-beck.de
Joachim Exner
Kanzlei Dr. Beck & Partner GbR
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