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Bayreuther Bademoden-Hersteller Riedl ist insolvent

06.11.2025
Nordbayerischer Kurier

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von Stefan Schreibelmayer
Vor fast 80 Jahren wurde das Unternehmen gegründet. Jetzt hat der Bayreuther Bademodenhersteller Riedl Insolvenz angemeldet.

Es ist ein Bayreuther Traditionsunternehmen und besteht seit 1947. Jetzt ist die für ihre Bademoden bekannte Adolf Riedl GmbH & Co. KG mit Sitz in der Ottostraße in Schieflage geraten. Das Amtsgericht Bayreuth hat vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und den Nürnberger Sanierungsspezialisten Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck & Partner mit der vorläufigen Insolvenzverwaltung beauftragt. 

Dieser war für die Redaktion wegen ständiger Termine zunächst nicht zu erreichen. Wie üblich in solchen Verfahren wird er sich aber zunächst einen Überblick verschaffen und dafür sorgen, dass die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert sind. Auch bei Riedl selbst war für eine Stellungnahme niemand zu erreichen. 

Dass es bei Riedl Probleme gab und gibt, zeigen die Finanzzahlen, die bei den Auskunftsportalen Northdata und Fusionbase zu finden sind. Demnach kam das Unternehmen 2022 und 2023 noch auf eine Bilanzsumme von über 15 Millionen Euro, im vergangenen Jahr waren es nach den Quellen noch knapp 12,8 Millionen. Zugleich fielen demnach in den drei zurückliegenden Jahren Verluste von gut vier Millionen Euro an.

Das Unternehmen entwirft und vertreibt Bademoden und sogenannte Beachware für Damen und Herren unter den bekannten Marken Sunflair, Olympia, Sunmarin und Wavebreaker. Diese werden unter anderem über Tausende Fachhändler vertrieben, und zwar deutschland-, europa- und weltweit.

Zum 70. Geburtstag hatte das Unternehmen knapp 200 Mitarbeiter. Diese waren in Verwaltung und Produktentwicklung tätig, aber auch Näherinnern vor allem für die Musterkollektionen gab es noch in nennenswerter Zahl. Jetzt sollen es noch rund 120 sein.

Gegründet wurde das Unternehmen 1947 von dem aus Böhmen vertrieben Adolf Riedl in Untersteinach als Firma, die Strick- und Wirkwaren herstellte. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte 1949. Fünf Jahre nach der Gründung folgte der Umzug nach Bayreuth und die Leuschnerstraße. Dort wurden unter anderem die Stutzen der „Helden von Bern“ beim Gewinn der Fußball-WM 1954 hergestellt. Nach einem Brand 1963 wurde der heutige Standort im Industriegebiet St. Georgen gegründet. Seit den 1980er-Jahren konzentriert sich das Unternehmen auf Bademoden und gehört hier nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern in Deutschland und Europa.

https://www.kurier.de/inhalt.aus-fuer-traditionsunternehmen-bayreuther-bademoden-hersteller-riedl-ist-insolvent.7c8b0f88-e62d-4ecf-8ba4-b964d64b3559.html