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Klinikbetrieb läuft ohne Einschränkungen Krankenhaus Schwabach leitet Insolvenzverfahren zur weiteren Sanierung ein

14.07.2025 | PDF
Dr. Beck - Presseabteilung

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Die Krankenhaus Schwabach gGmbH hat beim Insolvenzgericht Nürnberg Eigeninsolvenzantrag gestellt. Der Krankenhausbetrieb wird uneingeschränkt fortgeführt. Das Gericht hat am 11.07.2025 die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet und Herrn Rechtsanwalt Dr. Hubert Ampferl zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Das Krankenhaus Schwabach stellt mit 170 Planbetten und rund 500 Mitarbeitern eine zentrale Säule der stationären Gesundheitsversorgung für die Stadt Schwabach, den angrenzenden Landkreis Roth sowie die kreisfreien Städte Fürth und Nürnberg dar. Das Einzugsgebiet umfasst damit rund 180.000 Menschen. Mit ihrem breit aufgestellten medizinischen Leistungsspektrum sichert das Krankenhaus Schwabach die Grund- und Regelversorgung und ist ein wesentlicher Bestandteil der stationären Patientenversorgung im südlichen Nürnberger Raum. Der Klinikbetrieb ist seit Jahren defizitär. Das Krankenhaus hat mit massiven branchenweiten Herausforderungen, wie den stark gestiegenen Sach- und Personalkosten, dem Fachkräftemangel und den Nachwirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Die jährlichen Verluste in Millionenhöhe wurden in der Vergangenheit aus dem Gesellschafterkreis ausgeglichen. Für die Zukunft konnte der Gesellschafter die Finanzierung nicht mehr sicherstellen. Nachdem auch ein Verkauf des Krankenhauses nicht umgesetzt werden konnte, bestand nach den gesetzlichen Vorgaben die Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen. Der Krankenhausbetrieb läuft unverändert weiter. Die Insolvenzantragstellung hat auf die medizinische Versorgung keinen Einfluss. Diese ist uneingeschränkt sichergestellt. Alle geplanten Behandlungen werden durchgeführt. „Wir sind für Sie da!“, so die Botschaft von Dr. Walter Förtsch, Geschäftsführer der Krankenhaus Schwabach gGmbH. Die Gehälter der Mitarbeiter sind für die Monate Juli bis September durch das Insolvenzgeld über die Bundesagentur für Arbeit abgesichert. Durch die Abdeckung der Lohnkosten bietet das Insolvenzverfahren zunächst besondere wirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Fortführung in den nächsten Monaten. Der Krankenhausbetrieb ist damit zunächst ausfinanziert.

Die Belegschaft wurde im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung am 14.07.2025 über die aktuelle Situation informiert. Weitere Informationen erfolgen in den nächsten Tagen für Patienten und ihre Angehörigen sowie Lieferanten. Für die Kreisklinik in Roth und das Krankenhaus in Schwabach wurde ein Strukturgutachten in Auftrag gegeben, welches die für die Region notwendige Gesundheitsversorgung beleuchtet. Das Gutachten stellt die Grundlage dafür dar, ein tragfähiges betriebswirtschaftliches Konzept für das Krankenhaus Schwabach zu entwickeln. Alle Kliniken stehen derzeit vor der Aufgabe, den durch die gesetzlich vorgegebenen Strukturanpassungen erforderlichen Transformationsprozess voranzubringen. Dieser Aufgabe stellt sich das Krankenhaus Schwabach im Rahmen des nun eingeleiteten Insolvenzverfahrens.

Pressekontakt für weitere Informationen:

Rechtsanwalt Dr. Hubert Ampferl
Eichendorffstraße 1, 90491 Nürnberg
Tel.: 0911/951285-0 | Fax: 0911/951285-10 | E-Mail: advo@ra-dr-beck.de

Dr. Hubert Ampferl, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Insolvenzrecht und Diplom-Betriebswirt (FH) ist Partner der Kanzlei Dr. Beck & Partner GbR. Er ist in ganz Bayern als Insolvenzverwalter tätig und hat sich in dieser Funktion auf die Restrukturierung und Sanierung von Unternehmen spezialisiert. Er war in Insolvenzverfahren der REGIOMED-Klinikgruppe in Coburg und der Rotkreuzkliniken in München tätig.