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Auto Dollinger: Nach Pleite nicht mehr Herr im Haus

09.01.2009
Nordbayerische Nachrichten

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Opel-Händler hat Insolvenz angemeldet - Verwalter für Höchstadt ist noch nicht bestimmt - Zukunft unklar - 09.01.2009

HÖCHSTADT - Die weltweite Finanzkrise, vor allem in der Automobilindustrie, fordert ihre ersten Opfer. Auch in Höchstadt und Erlangen. Der Opel-Händler «Auto-Dollinger GmbH« hat Insolvenz angemeldet. Der Betrieb geht derzeit aber noch in vollem Umfang weiter.

Noch Mitte November gab sich Peter Roßmann gelassen. Er ist Geschäftsführer im Erlanger Autohaus Dollinger, das in der Großen Bauerngasse eine Niederlassung betreibt. Auf die Krise in der Automobilindustrie angesprochen, sagte er gegenüber den Nordbayerischen Nachrichten am 18. November: «Da wird wohl gewaltig übertrieben.« Und Mitarbeiter die nachfragen, wie es denn weiter ginge, könne er beruhigen, so Roßmann damals.

Jetzt, keine acht Wochen später, spricht Rechtsanwältin Mechthild Bruche von der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Beck und Partner, die vom Gericht als vorläufige Insolvenzverwalterin in Erlangen eingesetzt ist, ganz anders: «Einer der Gründe für die Insolvenz ist sicherlich der extreme Umsatzrückgang Ende letzten Jahres.« Ihre Aufgabe ist es derzeit, zu prüfen, ob genügend Insolvenzmasse vorhanden ist, damit ein Verfahren überhaupt eröffnet werden kann. Auch für das Tochter-Unternehmen in Höchstadt soll ein Verwalter bestellt werden. Ein entsprechender Antrag ist beim zuständigen Gericht in Fürth eingegangen, wie eine Sprecherin bestätigte. Wer den Job an der Aisch übernimmt ist allerdings noch unklar. Ebenso wenig sind deshalb Aussagen über die Zukunft der Höchstadter Mitarbeiter möglich. Die Auto Dollinger GmbH hatte das Autohaus Meier an der Großen Bauerngasse im Februar 2001 eröffnet. 15 Mitarbeiter waren dort tätig.

Bis Ende Februar wird die Prüfung durch die Rechtsanwältin in der Erlanger Mutterfirma voraussichtlich dauern. Nach der ersten Inaugenscheinnahme ist Mechthild Bruche zuversichtlich, dass Anfang März das Verfahren eröffnet werden kann. Bis dahin bekommen die 40 Mitarbeiter in Erlangen ihr Gehalt aus dem Insolvenzgeld ausbezahlt. «Bis Ende Februar sind die Löhne und Gehälter gesichert«, so Bruche. Über die Situation in Höchstadt muss sich der zukünftige Insolvenzverwalter äußern, denn bei dem Tochterunternehmen handelt es sich um eine eigene Firma, wie übrigens auch bei einer weiteren Niederlassung in Schwabach.

Der Betrieb in der Erlanger Paul-Gossen-Straße wird in vollem Umfang aufrechterhalten. Sowohl was die Reparaturannahme oder Serviceleistungen aber auch den Verkauf betrifft. Verträge oder andere Verfügungen können die Firmeninhaber allerdings nicht mehr ohne die Zustimmung der vorläufigen Insolvenzverwalterin tätigen. In Höchstadt droht wohl ein ähnliches Schicksal.

Mechthild Bruche will versuchen, einen Nachfolger für das Autohaus zu finden. «Am besten wäre natürlich, es könnte beim Opel-Vertragshändler bleiben. «MANUELA MEYER/cf