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Automobilzulieferer Haas stellt Insolvenzantrag

10.09.2010
Nürnberger Nachrichten

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NÜRNBERG   - Der Automobilzulieferer Haas GmbH mit Sitz in Reichenschwand hat beim Insolvenzgericht Nürnberg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Dies berichtete Rechtsanwalt Joachim Exner von der Kanzlei Beck und Partner, der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde. Die Haas-Gruppe unterhält neben der Stamm-GmbH in Reichenschwand, in der 95 Mitarbeiter arbeiten, noch zwei hundertprozentige Tochterfirmen im ungarischen Szolnok (rund 260 Mitarbeiter) und im tschechischen Kdyne (90 Mitarbeiter).

Haas stellt Schalthebel für Fahrzeuge von Audi, Ford, VW und Daimler her.
Haas stellt Schalthebel für Fahrzeuge von Audi, Ford, VW und Daimler her.
Foto: dpa

 

Außerdem gehört eine Niederlassung in Tetla in Mexiko zum Firmenverbund, bei dem insgesamt rund 500 Mitarbeiter tätig sind. Exner wies darauf hin, dass die eigenständigen ausländischen Töchter nicht von der Insolvenz der Mutter betroffen sind. Über die Perspektiven der 95 hiesigen Mitarbeiter äußerte sich Exner vorsichtig optimistisch: "Kunden des Unternehmens haben signalisiert, dass sie eine Umstrukturierung und Sanierung des Unternehmens begleiten werden". Diese Gespräche fänden nächste Woche statt. Die Gehälter der betroffenen Mitarbeiter sind bis einschließlich November 2010 durch das Insolvenzgeld gesichert.

Schalthebel für alle Branchengrößen

Haas stellt als Zulieferer für die Automobilbranche Schalthebel für Fahrzeuge von Audi, Ford, VW und Daimler her. In diesem Segment ist Haas sowohl als so genannter "Tier-1"-Zulieferer, der die Automobilhersteller direkt beliefert, als auch als Lieferant für Getriebehersteller tätig. Als Ursache für die Schwierigkeiten der Firma nannte Exner die allgemeine Automobilkrise des Jahres 2009: "Wie jeder Automobilzulieferer hat Haas im Krisenjahr Umsatzeinbrüche hinnehmen müssen." Haas-Geschäftsführer Thomas Roth gab die Umsätze für 2009 mit rund 21 Millionen Euro an und sagte: "Das waren im Vorjahr schon noch ein paar Millionen mehr." Dennoch blickt der Geschäftsführer optimistisch in die Zukunft: "Kunden und Belegschaft stehen geschlossen hinter uns." Die Stückzahlen in der Industrie zögen derzeit wieder spürbar an - laut Exner "keine schlechte Ausgangsbasis für eine erfolgreiche Sanierung".s.l.