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Das Weißenburger Traditionsunternehmen Rhodius meldet Insolvenz an

05.07.2023
Nürnberger Nachrichten

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von Ina Brechenmacher

Das Metallbauunternehmen Rhodius hat Insolvenz angemeldet. Am Firmensitz in Weißenburg arbeiten rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Unternehmen beliefert unter anderem die Automobilindustrie mit Filtertechnik für Airbags. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Joachim Exner aus Nürnberg bestellt. Mit ihm fand am Dienstagnachmittag eine Informationsveranstaltung für die Belegschaft statt. Diese wurde am Montag schon über die Insolvenz informiert. Für einige Mitarbeiter habe sich der Schritt schon abgezeichnet, ein Großteil sei jedoch überrascht worden. Das hörte man aus den Reihen des Betriebsrats. Bislang hat sich noch niemand öffentlich zu den Gründen für die Insolvenz und zur Zukunft der Stellen äußern wollen. Erst vor wenigen Tagen hatte ein neuer Geschäftsführer, Franz-Josef Deckers, das Trio der Firmenleitung wieder komplett gemacht.

Firmengeschichte begann 1925 in Weißenburg

Im April war Michael Bracker als einer der Geschäftsführer ausgeschieden. Mehrheitlich war Rhodius seit 2015 in der Hand der Investmentfirma Equistone. Vor allem im deutschsprachigen Raum investieren deren Fonds in etwa 50 mittelständische Unternehmen. 1925 begann die Firmengeschichte im Zentrum von Weißenburg mit vier Mitarbeitern: Damals noch als Familienunternehmen stellte es einfache Drahtgestricke für Topfreiniger her und beschäftigte dabei auch Heimarbeiter.

Mittlerweile versteht sich das Unternehmen als „Global Player“ und spricht auf seiner Website von 2000 Kunden weltweit, darunter seien „namhafte Unternehmen aus der deutschen Industrielandschaft“. Rhodius entwickelt und produziert Baugruppen für die Automobilindustrie und die Umwelt- und Verfahrenstechnik, ist im Bereich der Schweißtechnik aktiv und hat darüber hinaus verschiedene Dienstleistungen im Portfolio.

100 Beschäftigte am Standort Weißenburg

Insgesamt 400 Mitarbeiter beschäftigt Rhodius weltweit. Produktionsstandorte liegen zudem in Laage im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern, in Ungarn und in China. Rund 100 Beschäftigte arbeiten am Verwaltungssitz im Weißenburger Industriegebiet, wo auch entwickelt und produziert wird. Die Weißenburger Werkstätten übernehmen Arbeiten für das Unternehmen.

Erst 2022 hat Rhodius eine neue Fabrik bei Rostock eröffnet. Dort wurde die Firma anscheinend auch von Europäischen Fördergeldern unterstützt. Sie stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und werden vom Land Mecklenburg-Vorpommern verwaltet.

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