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Automobilzulieferer rutscht in die Insolvenz / Betroffen sind rund 1.800 Stellen

21.10.2024
KI – Kunststoff Information

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Ein weiteres Opfer der schwer gebeutelten Automobilzulieferungsbranche: Wesentliche Teile der WKW-Gruppe (D-42349 Wuppertal) mussten wegen Zahlungsunfähigkeit nun die Reißleine ziehen. Erst beantragten die Dachgesellschaften Walter Klein GmbH & Co KG (D-42349 Wuppertal) und die WKW Aktiengesellschaft (D-42553 Velbert) die Eröffnung von Insolvenzverfahren,
dann folgten die Unternehmenseinheiten WKW Engineering GmbH (D-42553 Velbert), WKW Roof Rail GmbH (D-42553 Velbert), WKW AnodiCoat GmbH & Co KG (D-45549 Sprockhövel) und WKW AnodiCoat Beteiligungsgesellschaft mbH (D-45549 Sprockhövel).

Für alle betroffenen Entitäten bestellte das Amtsgericht Wuppertal am 20. September
beziehungsweise 26. September 2024 den Rechtsanwalt Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck und Partner (D-90491 Nürnberg) zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Von den Insolvenzen betroffen sind rund 1.800
Mitarbeiter in Deutschland. Ausgenommen sind derweil die WKW Unternehmens-Akademie in Velbert, die WKW Verwaltungsgesellschaft sowie die Standorte in Ungarn, Frankreich, Monaco, Tunesien und den USA.

Die WKW-Gruppe, die weltweit insgesamt 3.800 Arbeitnehmer beschäftigt, fertigt Zier- und Funktionsbauteile sowie Dachreling-Systeme aus Aluminium, Stahl und Kunststoff. Zu den Kunden gehören bedeutende Autobauer wie Volkswagen,
Mercedes und BMW. Zuletzt erwirtschaftete die WKW-Gruppe einen Jahresumsatz von 560 Mio. EUR. Medienberichten zufolge soll unmittelbar vor der Insolvenzanmeldung ein Deal mit einem US-Investor vorerst geplatzt sein. Exner wird die Suche nach einem Geldgeber nun wieder aufnehmen. In der Krise steckt die WKW-Gruppe bereits seit zwei Jahren. Damals hatten sich Gesellschafter, Banken, Kunden und Arbeitnehmervertreter auf einen Sanierungsplan geeinigt, und das Land Nordrhein-Westfalen hatte mit einer Bürgschaft ausgeholfen.

In der Automobilzulieferung hat sich Exner einen Ruf als Sanierungsexperte erarbeitet. So betreute er unter anderem die Verfahren von Dr. Schneider, Borscheid + Wenig, Sonnplast und Wafa.