23.03.2022 | PDF
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Thalmässing. Der Insolvenzverwalter des bayerischen Tiernahrungsspezialisten B.A.F. Group GmbH, Joachim Exner, hat das Unternehmen an einen strategischen Investor veräußert. Nun kann die B.A.F unter dem Dach eines langfristig orientierten Gesellschafters neu starten. Der Standort in Thalmässing (südlich von Nürnberg) bleibt bestehen, alle verbliebenen Mitarbeiter können ihren Arbeitsplatz behalten.
Die B.A.F. Group ist einer der deutschen Pioniere für die Produktion von und den Handel mit BARF („Biologisch Artgerechtes Futter“) insbesondere für Hunde und Katzen, aber auch für Reptilien und Aquaristik. „BARF ist ein hochinteressanter Nischenmarkt mit enormem Potenzial“, betonte Insolvenzverwalter Exner, geschäftsführender Partner der Nürnberger Kanzlei Dr. Beck & Partner. „Diese Überzeugung teilt auch der neue Investor und hat ihn zusammen mit dem Willen, die Produktionskapazitäten zu erhalten und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern, dazu bewogen, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen. B.A.F. gewinnt damit einen starken Investor mit langfristiger Perspektive.“ Kurzfristig geht es jetzt aber erst einmal darum, die Situation des Unternehmens zu stabilisieren. Dazu wird die Kontinuität im Führungsteam ebenso beitragen wie Fortsetzung und Weiterentwicklung der bestehenden Geschäftsbeziehungen
B.A.F. vertreibt seine Tiernahrung über drei eigene Onlineshops und über Onlineshops weiterer Handelspartner. Insgesamt hat B.A.F. über 50.000 Kunden.
B.A.F. wurde im Jahr 1998 gegründet und hat sich seitdem zu einem der führenden Hersteller und Händler für BARF entwickelt. Bei der Tierfutterproduktion verarbeitet B.A.F. verschiedene Fleischsorten (z.B. Rind, Pute, Huhn, Lamm, Pferd) und Fischsorten (z.B. Lachs, Thunfisch), um auf diesem Wege für eine ausgewogene Ernährung der Haustiere zu sorgen. Unternehmen und Produkte genießen bei Endkunden und Handelspartnern einen hervorragenden Ruf und wurden mehrfach ausgezeichnet.
Im Oktober 2021 musste das Unternehmen infolge verschiedener Faktoren einen Insolvenzantrag stellen. Daraufhin bestellte das zuständige Insolvenzgericht in Nürnberg Joachim Exner zunächst als vorläufigen Insolvenzverwalter und nach Eröffnung des Verfahrens als Insolvenzverwalter. Exner erkannte schnell das große Potenzial des Unternehmens und ergriff die notwendigen Maßnahmen, um die Fortsetzung der Produktion sicherzustellen. Parallel setzte er einen strukturierten Investorenprozess in Gang, um den Fortbestand des Unternehmens langfristig zu sichern. Im Ergebnis können nach der Übernahme alle 34 Arbeitsplätze erhalten werden.
Zum Abschluss des Investorenprozesses dankte Exner allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit im Laufe des Verfahrens. Besonders hob er das Engagement der Mitarbeiter hervor: „Die Arbeitnehmer haben während des gesamten Insolvenzverfahrens mit vollem Einsatz weitergearbeitet. Ohne ihr Engagement wäre dieser erfolgreiche Abschluss des Investorenprozesses nicht möglich gewesen.“ Exner dankte auch der Bundesagentur für Arbeit für die unbürokratische Unterstützung bei der Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes im vorläufigen Insolvenzverfahren. Dadurch wurde sichergestellt, dass die Arbeitnehmer pünktlich ihr Geld erhielten.
Die Kanzlei Dr. Beck & Partner GbR zählt mit 8 Insolvenzverwaltern und mehr als 150 Mitarbeitern an 8 Standorten in Bayern zu den führenden deutschen Insolvenzverwaltungs-Kanzleien. In den vergangenen Jahren hat die Kanzlei zahlreiche namhafte Unternehmensinsolvenzverfahren, darunter auch Konzerninsolvenzen mit internationalem Bezug, betreut. Joachim Exner verfügt über besondere Erfahrung insbesondere bei der Sanierung von mittelständischen Unternehmensgruppen, z.B. Eisenmann-Gruppe, BOA BKT-Gruppe, Scherer & Trier, Loewe und Metz. Exner ist Mitglied des Gravenbrucher Kreises, des Zusammenschlusses der führenden deutschen Insolvenzverwalter. Weitere Informationen unter: www.ra-dr-beck.de
Christoph Möller
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