28.04.2017
BR 24
Der Würzburger Premium-Automobil-Zulieferer "Schäfer Oesterle" befindet sich in einem Insolvenzverfahren. Laut dem vorläufigen Insolvenzverwalter Joachim Exner ist der laufende Betrieb nicht gefährdet. Schäfer Oesterle beschäftigt in Deutschland 166 Mitarbeiter.
Die "Schäfer Oesterle GmbH" verzeichnete in den vergangenen Jahren zahlreiche Neuaufträge und ein starkes Umsatzwachstum. In der Folge traten Probleme in der Produktion und bei der Zwischenfinanzierung auf. Die Geschäftsführung entschloss sich schließlich, die Restrukturierung des Unternehmens über ein Insolvenzverfahren umzusetzen. Insbesondere soll ein Investor gewonnen werden. Exner zufolge hätten die Auftraggeber – deutsche und europäische Premium-Automarken – dem Unternehmen ihre volle Unterstützung zugesagt. Außerdem gelang es Exner in Gesprächen mit den Lieferanten, die Fortführung des Geschäftsbetriebs sicherzustellen. "Alle Partner gehen sehr professionell mit der Situation um und halten »Schäfer Oesterle« auch in dieser schwierigen Zeit die Stange", erklärte er. Das Werk in Ungarn mit einer Belegschaft von 282 Menschen ist von der Insolvenz nicht betroffen.
Schäfer Oesterle gehört seit mehr als 30 Jahren zu den führenden Zulieferern der Automobil-Industrie und ist spezialisiert auf hochwertige Innenraumoberflächen aus Leder und Textil für Oberklasse-Fahrzeuge. Die Bandbreite reicht hierbei von Einzelanfertigungen bis hin zur Lieferung von kompletten Systemen. "»Schäfer Oesterle« ist ein hochspezialisiertes Unternehmen mit enormer Erfahrung und wettbewerbsfähigen Produkten. Insofern sehe ich gute Aussichten für eine nachhaltige Sanierung des Geschäftsbetriebs," betonte Exner.