15.08.2014
RWS Verlag
Letzter verbliebener Unternehmensbereich Karosseriebau ebenfalls erfolgreich verkauft.
Insolvenzverwalter Joachim Exner von der Kanzlei Dr. Beck & Partner hat auch die verbliebene Unternehmenssparte Karosseriebau des traditionsreichen Automobilzulieferers HQM Sachsenring an einen Investor verkauft. Insgesamt 26 zusätzliche Arbeitsplätze von HQM Sachsenring konnten damit erhalten werden.
„Mit dem Verkauf haben nun alle verbliebenen Sparten des Unternehmens wieder eine Zukunft“, betonte Exner. „Dass es gelungen ist, den Standort und einen Großteil der Mitarbeiter des Unternehmens zu erhalten, freut mich besonders.“ Erwerber der Karosseriebausparte ist der langjährige Automotivemanager und Investor Stefan Zubcic; der Geschäftsbetrieb geht auf die neu gegründete Sachsenring Karosseriemodule GmbH über. Der Geschäftsübergang findet zum 15. August statt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
In enger Abstimmung und Kooperation mit den bisherigen Hauptkunden plant der neue Erwerber, die bisherige Produktion vollumfänglich weiterzuführen und zusätzlich neue Kunden zu gewinnen. „Die zunehmende Variantenvielfalt und Komplexität der Produktionsprozesse unserer Kunden gibt uns genügend Möglichkeiten zu wachsen und in dieser Nische mit unserer langjährigen Kompetenz zu punkten“, so der neue geschäftsführende Gesellschafter Stefan Zubcic.
Bereits Anfang August konnte der Insolvenzverwalter die Unternehmensbereiche Just-in-time (JIT) / Just-in-sequence (JIS) und Integrale Gelenke (ITG) an die Tube Technology Systems AG verkaufen. 107 Mitarbeiter wurden übernommen. Die Sparte mechanische Fertigung musste Exner bereits im Mai stilllegen, da hierfür kein Erwerber gefunden werden konnte. Derzeit läuft noch bis Ende August die Ausproduktion. Die 29 dort Beschäftigten wechseln in eine eigens eingerichtete Transfergesellschaft, ebenso die 21 Mitarbeiter der Karosseriebausparte und der übergeordneten Abteilungen, die nicht vom Investor übernommen werden können.
HQM Sachsenring hatte im Mai 2013 Insolvenz angemeldet und wurde seitdem von Insolvenzverwalter Exner fortgeführt. Nach der Stabilisierung des Geschäftsbetriebs hatte Exner einen Investorenprozess eingeleitet und parallel dazu das Unternehmen mit gezielten Sanierungsmaßnahmen auf den Verkauf vorbereitet.
Exner lobte ausdrücklich das große Engagement der Mitarbeiter. „Für die Mitarbeiter waren die vergangenen 15 Monate eine belastende Zeit, in der sie große Moral bewiesen haben“, so der Insolvenzverwalter. „Dass sie trotzdem mit vollem Einsatz bei der Sache waren, war ein enorm wichtiges Signal an Kunden wie Investoren.“