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Insolvenzverfahren der Sellner Gruppe eröffnet

01.04.2011
Dr. Beck - Presseabteilung

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Neuendettelsau, 1. April 2011. Das Amtsgericht Ansbach hat heute die Insolvenzverfahren der Sellner Holding GmbH, Sellner GmbH, IPG Industrieplast GmbH und Sellner-Behr GmbH eröffnet. Die dazu benötigte positive Fortführungsprognose liegt für alle Gesellschaften vor. Die bisherigen vorläufigen Insolvenzverwalter aus der Kanzlei Dr. Beck & Partner, die Rechtsanwälte Joachim Exner, Mechthild Bruche und Dr. Siegfried Beck, wurden als Insolvenzverwalter bestellt.

Die Insolvenzspezialisten bewerten den bisherigen Verfahrensverlauf überaus positiv. "Wir haben in allen Werken und in der Verwaltung eine motivierte Belegschaft, die die Insolvenz als Chance für das Unternehmen begreift", so Rechtsanwalt Exner, Insolvenzverwalter der Sellner GmbH heute. "Neben der hervorragenden Auslastung der Werke und vollen Auftragsbüchern in allen Gesellschaften haben wir damit sehr gute Argumente im Investorenprozess zur Hand."

Derzeit laufen Gespräche mit mehreren namhaften Interessenten. Dabei stehen sowohl Lösungen für die gesamte Gruppe als auch die Veräußerung einzelner Gesellschaften als Optionen im Raum. "Wir suchen dabei die beste Lösung für alle Gläubiger – dies schließt die Belegschaft ausdrücklich mit ein", bestätigt Dr. Beck.

Als eine Besonderheit des Insolvenzverfahrens wird derzeit die Stammbelegschaft bei der Sellner-Behr GmbH und der IPG Industrieplast GmbH aufgestockt. Dies erfolgt im Wesentlichen durch die Übernahme von Leiharbeitern in feste Anstellungsverhältnisse. "Derzeit betrifft dies rund 40 Mitarbeiter, wir planen aber eine weitere Vergrößerung der Stammbelegschaft", äußerte sich Dr. Beck. Kündigungen sind derzeit in keiner Gesellschaft geplant.

Auch die ergriffenen Restrukturierungsmaßnahmen zeigen erste Erfolge. So wurden durch deren Umsetzung die Produktivität gesteigert und die Qualität der Produkte wesentlich verbessert. Rechtsanwältin Bruche: "Ich freue mich besonders, dass im Werk der Sellner-Behr GmbH in Wallerstein sogar unter Insolvenzbedingungen ca. 300.000 Euro für eine neue Membranpresse investiert werden konnten."

Am 28. Januar und 1. Februar 2011 haben die Sellner Holding GmbH, die Sellner GmbH, die IPG Industrieplast GmbH und die Sellner-Behr GmbH beim Amtsgericht Ansbach Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Insgesamt beschäftigt die Sellner Gruppe 2.400 Mitarbeiter weltweit, davon 1.600 (inkl. Zeitarbeiter) in Deutschland. Von der Insolvenz sind derzeit in Deutschland rund 940 Mitarbeiter und 440 Zeitarbeiter in Neuendettelsau, Heilsbronn und Wallerstein betroffen.

Hintergrund: Zur SELLNER Holding GmbH gehören weltweit führende Automobilzulieferer im Bereich innovativer Oberflächen im Innenraum von Premium-Fahrzeugen. Das Unternehmen, gehört seit 2005 zur EquiVest/CBR Management GmbH. Die SELLNER GROUP beschäftigt rund 2.400 Mitarbeiter an 11 Standorten in Deutschland, Ungarn, USA und in China.

Die Kanzlei Dr. Beck & Partner mit interdisziplinärer Ausrichtung und sechs Standorten hat sich auf Insolvenzrecht und Insolvenzverwaltung spezialisiert. Unter Wahrung der Interessen der Gläubiger steht bei Firmeninsolvenzen der Erhalt der Unternehmenssubstanz und der Arbeitsplätze im Vordergrund. Zu den namhaften überregional ausstrahlenden Verfahren gehörten die Insolvenzverwaltungen Grundig, Photo Porst, Brochier und Plastal.

Medienkontakt:

Jörg Nolte
rw konzept GmbH
0171/8686481
nolte@rw-konzept.de