13.04.2010
Nordbayerische Nachrichten
Firma Haustechnik Ehm GmbH arbeitet aber vorläufig weiter - Derzeit 20 Arbeitsplätze
Sulzbach-Rosenberg. (ge) Die Nachricht verbreitete sich am Wochenende: Insolvenz bei der Firma Haustechnik Ehm. Bereits am Donnerstag hatte die Geschäftsführerin einen Eigenantrag auf Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht Amberg gestellt. Der Geschäftsbetrieb geht aber trotzdem weiter.
In der Dieselstraße ansässig, hatte die Firma Haustechnik Ehm GmbH zum Insolvenzzeitpunkt 20 Mitarbeiter. Die Lohnfortzahlung für alle Beschäftigen sei dank des Insolvenz-Ausfallgeldes gesichert, hieß es aus dem Unternehmen.
Es handele sich um eine so genannte "Sanierungsinsolvenz", meinte die Geschäftsführerin gestern zu unserer Zeitung. Zur Zeit laufe im Hause deswegen eine umfassende Bestandsaufnahme.
Zunächst bis Juni werde das Geschäft vorläufig weitergehen wie gewohnt, alle Aufträge würden abgearbeitet. Die Geschäftsleitung wolle versuchen, die Firma fortzuführen, meinte Geschäftsführer Peter Ehm. Er hatte die Firma vor 36 Jahren gegründet, gut 125 Auszubildende erlernten hier im Lauf der Zeit ihren Beruf.
Rund 500 000 Euro Lohnsumme pro Jahr steuerte das Unternehmen übrigens zum einheimischen Bruttosozialprodukt bei.
Zum Jahresende 2007 hatte die Firma mit der Firma Hager fusioniert. Die Anteile Hager-Ehm liegen bei 51:49, Peter Ehm blieb als Geschäftsführer in der Firma. Jetzt ist das Insolvenzverfahren offiziell eingeleitet, wie es weitergeht und ob die Arbeitsplätze erhalten bleiben, wird die Zukunft zeigen. Betraut mit dem Verfahren als vorläufige Insolvenzverwalterin ist inzwischen die Rechtsanwältin Mechthild Bruche aus einer Kanzlei in Nürnberg. Sie wird sich selbstverständlich auch bemühen, Sanierungsmöglichkeiten für die Firma auszuloten, wie sie unserer Zeitung gegenüber versicherte.