04.05.2013
Hessische/Niedersächsische Allgemeine
Sanierung der Neumayer-Tekfor-Gruppe steht vor Abschluss – Gericht bestätigt Pläne Rotenburg. Das im September 2012 begonnene Sanierungsverfahren für die Neumayer-Tekfor-Gruppe steht kurz vor einem erfolgreichen Abschluss. Für das Werk in Rotenburg gibt es ebenfalls gute Nachrichten.
Arbeitsplätze gesichert: Die Mitarbeiter am Rotenburger Standort der Neumayer-Tekfor-Gruppe – ehemals RMW – dürfen aufatmen. Ihre Arbeitsplätze sind mit dem Abschluss des Verfahrens und der Übernahme durch den indischen Investor Amtek Auto Ltd. Ende des Monats gesichert.
Die Gläubiger der Gesellschaften an den Standorten in Deutschland, zu denen auch das Werk in Rotenburg – ehemals RMW – mit 330 Mitarbeitern zählt, haben den Sanierungsplänen zugestimmt. Das teilte das Unternehmen am Freitagnachmittag mit. Nach der Zustimmung der Gläubiger habe auch das Insolvenzgericht Offenburg die Pläne bestätigt. Voraussichtlich Ende Mai könnten die noch laufenden Verfahren vom Gericht dann aufgehoben werden. Die deutschen Werke der Neumayer-Tekfor-Gruppe hatten im September ein Schutzschirmverfahren beantragt, weil sie als Automobilzulieferer aufgrund von Absatzschwierigkeiten ins Trudeln geraten waren.
"Die Gläubiger haben damit den Weg frei gemacht für die Zukunft von Neumayer Tekfor", erklärten Eigenverwalter Joachim Exner und der vom Amtsgericht Offenburg bestellte Sachwalter Dr. Jan Markus Plathner. Die fast einhellige Zustimmung sei eine tolle Bestätigung für die Arbeit aller an der Sanierung Mitwirkenden. Wesentlicher Inhalt der Pläne ist nach Angaben des Unternehmens eine für die Gläubiger höhere Quotenzahlung bei gleichzeitigem Erhalt der Gesellschaften und der Standorte.
Für die sanierte Neumayer-Tekfor-Gruppe wurde Anfang März mit der indischen Amtek Auto Ltd. ein Investor gefunden – unsere Zeitung berichtete. Die Transaktion, bei der Amtek alle in- und ausländischen Tochtergesellschaften der Neumayer-Tekfor- Gruppe erwirbt, soll bis Ende Mai abgeschlossen sein. Durch dieses Verfahren können die gegenwärtig über 1600 Mitarbeiter in Rotenburg, Hausach und Schmölln ihre Arbeitsplätze behalten. Betriebsbedingte Kündigungen seien nicht vorgesehen.