19.10.2006
Dr. Beck - Presseabteilung
Wenige Tage nach dem Verkauf der Standorte Nürnberg und München der insolventen Hans Brochier Holdings Ltd kann auch die Niederlassung Aschaffenburg durchstarten. Für fast alle der dort beschäftigten rund 90 Personen sind neue Arbeitsverträge bereits unterschrieben worden oder stehen kurz vor der Unterzeichnung. Durch die Teilverkäufe innerhalb von drei Wochen nach Insolvenzeröffnung konnten insgesamt schon rund 240 Arbeitsplätze gerettet werden. Insolvenzverwalter Joachim Exner, Kanzlei Beck & Partner, Nürnberg, schätzt, dass sich diese Zahl durch weitere Veräußerungen noch erhöhen wird. „Nach anfänglichen Turbulenzen rund um die Insolvenzanmeldung im August zeichnet sich jetzt mit Blick auf die Belegschaft ein sehr gutes Ergebnis ab“, so Exner. Durch die Arbeitnehmer, die sich selbst einen neuen Arbeitsplatz gesucht haben, und durch die Teilverkäufe können voraussichtlich fast zwei Drittel der von der Insolvenz betroffenen 730 Personen nahtlos weiterarbeiten, schätzt Exner.
Neuer Eigentümer des Unternehmensteils Rohrleitungsbau in Aschaffenburg ist seit dem 19. Oktober 2006 die Diringer & Scheidel Bauunternehmung GmbH, Mannheim. Der renommierte Baukonzern übernimmt mit rund 72 fast alle in dieser Sparte beschäftigten Personen. Löhne und Gehälter ebenso wie die Arbeitszeit der Belegschaft bleiben auf dem bisherigen Niveau. Exner sieht die nahtlose Übernahme auch als Erfolg der Belegschaft, die in der Insolvenzphase sehr engagiert weitergearbeitet hat.
Gleiches gelte für den Aschaffenburger Bereich Anlagenbau, der vor allem in der Abwassertechnik tätig ist. „Die Kaufverträge für diesen Bereich sind unterschriftsreif“, so Exner. Auch dieser Kaufinteressent wolle fast alle Beschäftigten dieses kleineren Spezialgebietes übernehmen.
In einem Verhandlungs-Marathon führt Insolvenzverwalter Exner auch für weitere Standorte aussichtsreiche Übernahmegespräche.
Für die Hans Brochier Holdings Ltd, die 2005 rund 113 Millionen Euro umsetzte, wurde am 4. August 2006 Insolvenz angemeldet. Insolvenzeröffnung war am 1. Oktober.
Die Kanzlei mit interdisziplinärer Ausrichtung und sechs Standorten hat sich auf Insolvenzrecht und Insolvenzverwaltung spezialisiert. Unter Wahrung der Interessen der Gläubiger steht bei Firmeninsolvenzen der Erhalt der Unternehmenssubstanz und der Arbeitsplätze im Vordergrund.
Zu den namhaften überregional ausstrahlenden Verfahren gehörten die Insolvenzverwaltungen Grundig, Photo Porst, Brochier und Aventi-Gruppe. Weitere Informationen unter:
Joachim Exner
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