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Indischer Partner kauft Neumayer Tekfor

11.03.2013
Mittelbadische Presse

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Amtek Auto Ltd. wird Eigentümer des weltweit agierenden Automobilzulieferers / Transaktion und Ende des Schutzschirmverfahrens bis Ende Mai angestrebt Die Neumayer-Tekfor-Gruppe ist verkauft: Gestern, am Sonntag, unterzeichnete der indische Partner Amtek Auto Ltd. den Kaufvertrag. Alle Standorte bleiben erhalten, die über 1600 Mitarbeiter in Deutschland werden übernommen.

Hausach. Freude löste gestern die Kunde aus, die sich unter den Neumayer-Tekfor Mitarbeitern schnell verbreitete: Der indische Partner Amtek Auto Ltd. erwirbt die gesamte Gruppe inklusive aller Vermögensgegenstände, Patente und Grundstücke (ein sogenannter "Asset-Deal"). Laut Insidern hätte der Vertrag bereits am Freitag unterzeichnet werden sollen. Die zwei Tage Verzögerung werden alle Beteiligten gerne verschmerzen. Laut der Pressemitteilung von Neumayer Tekfor gestern, soll die Transaktion bis spätestens Ende Mai abgeschlossen werden sein, über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Das Wichtigste für die Mitarbeiter: Neben allen Standorten weltweit sind auch die 1600 Arbeitsplätze in Deutschland gesichert – die Planung sieht keine Personalnebenkosteneinsparungsprogramme vor, und Norbert Loers, Finanzchef der Gruppe, geht davon aus, "auf umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen verzichten zu können". Selbstverständlich werde sich der neue Eigentümer an alle geltenden Betriebsvereinbarungen und die einschlägigen Tarife halten. Damit sind auch die Betriebsrenten gesichert.

Wesentliche Ziele erreicht

Gut fünf Monate nach der Einleitung des Schutzschirmverfahrens habe man damit die wesentlichen Ziele erreicht. Neben dem Erhalt der Gruppe und ihrer Standorte sei dies vor allem eine "möglichst hohe Befriedigung der Gläubigerforderungen", betonen in der Pressemitteilung Eigenverwalter Joachim Exner und der vom Amtsgericht Offenburg bestellte Sachwalter Jan Markus Plathner. Wie hoch die Quote der Gläubigerbefriedigung, auf die auch Kinzigtäler Unternehmen, bei denen Neumayer Tekfor in der Kreide steht, tatsächlich ist, wird man erst genau festlegen können, wenn alle Zahlen, auch die der Verfahrenskosten, auf dem Tisch liegen. Mit über 60 Interessenten waren seit Beginn der Schutzschirminsolvenz im vergangenen September Gespräche geführt worden. Am Schluss lagen zwei verbindliche Angebote für eine Übernahme der gesamten Neumayer-Tekfor-Gruppe vor. "Die Entscheidung der Gläubigerausschüsse fiel mehrheitlich zugunsten von Amtek – neben dem Kaufpreis lag dies auch am überzeugenden Gesamtkonzept", teile Unternehmenssprecher Sebastian Brunner gestern mit.

Über 50 Standorte

"Nach dem Abschluss der Transaktion ist die Amtek/Neumayer-Tekfor-Gruppe ein weltweit führender Hersteller von Motoren-, Getriebe- und Fahrwerkskomponenten für die Automobilindustrie mit einem Umsatzvolumen von über zwei Milliarden US-Dollar und mehr als 50 Produktionsstandorten in Asien, Europa, Nord- und Südamerika", erläutert Ulrich Mehlmann, Präsident der Neumayer Tekfor Gruppe. Er unterstreicht damit die herausragende Bedeutung der Übernahme durch das indische, börsennotierte Familienunternehmen Amtek. Man wolle sich übrigens künftig eng mit den Arbeitnehmervertretern über die Interessen der Mitarbeiter austauschen, um die Zukunftsfähigkeit der Neumayer-Tekfor-Gruppe in einem Gesamtkonzern zu sichern, betonte Mehlmann in der Pressemitteilung.

Neumayer Tekfor und Amtek sind sich übrigens gut bekannt, es besteht schon seit längerem ein Joint Venture (eine gemeinsame Tochtergesellschaft) in Neu Delhi in Indien.