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Auch für Fischerhaus gibt es eine Rettung

01.04.2006
Der neue Tag

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Auffanggesellschaft übernimmt heute den insolventen Betrieb - Die 84 Beschäftigten werden übernommen

Bodenwöhr. (my) Die Lösung für das letzte "Teilstück" der insolventen Lehmer-Gruppe ist in "trockenen Tüchern". Gestern präsentierte Insolvenzverwalter Dr. Hubert Ampferl mit Reinhard Fuchs aus Mühlhausen bei Neumarkt und Fritz Huber aus Wenzenbach die neuen Chefs des Betriebs Fischerhaus Bodenwöhr. Die 84 Beschäftigten werden übernommen, der Betrieb läuft weiter. Am 1. März war das Insolvenzverfahren zur Firma "Fischer-Haus Wohn- und Industriebau GmbH & Co. KG" eröffnet worden und einen Monat später ist die Nachfolgeschaft geregelt. Mit dem heutigen Tag wird das Traditionsunternehmen von Diplom-Ingenieur Reinhard Fuchs aus Mühlhausen und Fritz Huber aus Wentzenbach fortgeführt. Sie gründeten dazu eine eigene Auffanggesellschaft und sind zu je 50 Prozent daran beteiligt.

Gestern nachmittag wurde die Belegschaft in Bodenwöhr informiert. Dabei erläuterte Huber seine Vorstellungen. Im Gespräch mit dem NT verwies er auf den guten Ruf der Fischer-Produkte. Der Betrieb befinde sich in einem sehr guten Zustand, die Leuten seien motiviert. Nun gelte es, den Betrieb einer "Fitnesskur" zu unterziehen. Dies, so Dr. Ampferl, werde bei den Managerqualitäten und dem Know-how der neuen Besitzer auch gelingen.

Das Unternehmen Fuchs genießt in der Branche einen guten Ruf, es basiert auf familiärer Arbeit. So werden auch die Kinder des Seniorchefs in Bodenwöhr mit Hand anlagen: Barbara Fuchs als Innenarchitektin, ihre Brüder Robert als Diplom-Kaufmann und Konrad als Diplom-Ingenieur.

Neue Kunden gewonnen

Die Fuchs-Familie besorgt das operative Geschäft, Partner Fritz Huber ist eher für die Finanzen zuständig. Wie der Insolvenzverwalter wissen ließ, seien selbst auf dem Hintergrund der schwierigen Situation in den vergangenen Wochen neue Kunden gewonnen worden. "Betreffend der laufenden Anträge gab es durch die Insolvenz fast keine Stornierungen", freute er sich.

Dass die Problemlösung in rekordverdächtigem Tempo über die Bühne ging, hat mehrere Gründe. Dr. Ampferl dankte hier vor allem der zuständigen Bank, die sich sehr kooperativ verhalten habe. Der bange Blick richtete sich seit Anfang diesen Jahres auf die Arbeitsplätze. Die momentan bestehende Zahl von 84 bleibe erhalten, so der Insolvenzverwalter und dies sei auch dem Einsatz des Betriebsratsvorsitzenden Ernst Meingast mit zu verdanken. Ein weiterer Dank galt dem ehemaligen Betriebsinhaber Helmut Lehmer, der sich enorm engagiert habe.