12.04.2006
Frankenpost
VON HERBERT SCHARF
WALDERSHOF – Nach vier Monaten Bangens steht jetzt fest: Mössbauer startet als GmbH neu durch, erhält (bis auf drei) alle Arbeitsplätze und konzentriert sich auf die älteren Gebäude des Unternehmens, auf der auch die Werkstatt steht. Das teilten gestern der Insolvenzverwalter Joachim Exner von der Kanzlei Beck und Partner aus Nürnberg, und Richard Mössbauer, Geschäftsführer der neuen „Alois Mössbauer GmbH“, in einem Gespräch mit. Wie berichtet, hatte das Autohaus am 6. Dezember Insolvenzantrag gestellt. In den vergangenen vier Monaten, so der zum Insolvenzverwalter bestellte Joachim Exner, sei der Betrieb restrukturiert und saniert worden. Exner bedankt sich ausdrücklich bei Geschäftsführer Richard Mössbauer, der Belegschaft und den Kunden, die mitgeholfen hätten, das Autohaus zu retten. So seien alleine in der Zeit der Insolvenz über 400 Fahrzeuge verkauft worden. Mössbauer unterstreicht: „Es war das beste Betriebsergebnis der letzten drei Jahre.“ Und Exner bekräftigt: „Der Betrieb ist restrukturiert. Ein mittelständischer Betrieb und die Arbeitsplätze in der Region konnten gerettet werden. Das ist das beste Ergebnis, das man bei einer Insolvenz erreichen kann. Alle sechs Lehrlinge wurden übernommen.“ Mit geholfen hätten bei der Lösung auch die beteiligten Banken und die Ford-Werke, sagte Exner. Wobei diese mit den geforderten hohen Investitionen für immer größere Einheiten nicht ganz unschuldig an der Misere gewesen seien. Das Großraum-Konzept für ein Netz mit nur noch 130 Händlern in Deutschland habe sich als falsch erwiesen und sei inzwischen auch wieder zurückgefahren worden.
Bei einer Betriebsversammlung wurde gestern das Ergebnis der Belegschaft mitgeteilt, bei der sich Exner und Mössbauer ausdrücklich für ihre Mitarbeit bedankten.