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Rosner rutscht wieder in die Insolvenz

06.06.2013
Donaukurier

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Der vorläufige Insolvenzverwalter Hubert Ampferl ist seit zwei Tagen mit sechs Mitarbeitern aus der Nürnberger Kanzlei Beck & Partner im Unternehmen, spricht mit der Geschäftsleitung und studiert Zahlen. „Klar ist: Rosner braucht einen starken Partner, um auf dem schwierigen Textilmarkt bestehen zu können.“ Zwei Termine mit Investoren hatte er schon, bei denen es um eine Partnerschaft oder Übernahme ging. Eine Tendenz könne er aber nicht abschätzen. Noch ist das Insolvenzverfahren nicht eröffnet. Die Vorphase dauert noch bis Ende Juli an. Bis dahin sind die Gehälter der 60 Mitarbeiter in Ingolstadt und in den Außenstellen wie Berlin „dank Insolvenzgeld gesichert“, sagt Ampferl. „Es sind auch keine Kündigungen geplant.“

Innerhalb des Unternehmens erfahre jeder sofort, was Sache ist, erklärt Geschäftsführerin Anja Kühbandner. „Die Mitarbeiter sind ziemlich gefasst.“ Im Moment versuchten alle, zwei Ziele zu erreichen: Zum einen sollen die Liefertermine eingehalten werden. „Daran arbeiten wir mit großer Geschwindigkeit.“ Außerdem seien die Designer und Näher mitten in der Produktion der neuen Kollektion. Im Juli soll sie vorgestellt werden. „Wir wollen nahtlos weitermachen.“

Rechnungen von Spediteuren oder Lieferanten werden während dieses Prozesses nicht bezahlt, erklärt Ampferl. Nur Aufträge, die ab jetzt rausgehen, werden auch finanziell beglichen – das gelte im Insolvenzverfahren. „Wir hatten aber schon Kontakt mit Lieferanten, sie wollen weiter für uns produzieren“, sagt Kühbandner.

Ursache für die schwierige wirtschaftliche Situation sind laut der Geschäftsführerin die zunehmend schwierigen Bedingungen in der Textilbranche. Außerdem habe die neue Ausrichtung von Rosner in den vergangenen zwei Jahren nicht den erhofften Erfolg gebracht. Zwar habe es neue Kunden gegeben, „doch wir konnten den Markt nicht so durchdringen, wie wir das früher einmal konnten“. In den vergangenen Monaten habe es bereits Gespräche mit potenziellen Investoren gegeben. Mittlerweile sei die Zeit zu knapp geworden – daher habe man Insolvenz beantragt.

Bereits im Oktober 2009 hatte die Rosner GmbH & Co KG diesen Schritt unternommen und wurde ein Jahr später von dem Hamburger Handelsunternehmen Wolff & Olsen übernommen. Fortan hieß die Firma Rosner Fashion GmbH. 2012 stieg die Bayerische Beteiligungsgesellschaft bei dem Unternehmen ein und hält 43,5 Prozent der Anteile. Wie sie nun mit der neuen Situation umgehen wird, könne man momentan nicht sagen, erklärte Pressesprecher Josef Krumbacher: „Derzeit können wir zur aktuellen Situation keine Aussage tätigen, da mit dem Insolvenzverwalter noch nicht im Detail gesprochen worden ist.“