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Insolvenzverfahren FEAG GmbH, Erlangen

16.05.2007
Dr. Beck - Presseabteilung

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Ehemalige Siemens-Tochter FEAG hat neue Eigentümer

Komplettlösung für alle vier Produktionsstandorte

Alle Mitarbeiter und Auszubildenden werden übernommen

Für die FEAG Fertigungscenter für Elektrische Anlagen GmbH, Erlangen, beginnt ein neues Kapitel. Die ehemalige Siemens-Tochter, die am 1. Juni 2006 Insolvenz anmelden musste, wurde am 16. Mai 2007 vom Insolvenzverwalter Dr. Siegfried Beck, Kanzlei Beck & Partner, Nürnberg, an ein Konsortium aus der Investorengruppe Schüring & Andreas, Berlin, sowie der Sachsen LB CFH GmbH, Leipzig, verkauft. Die CFH ist überregional tätig, betreut 175 Millionen Euro Fondsvermögen und hat bisher in über 70 mittelständische Unternehmen investiert.

Bei Insolvenzantrag hatte die FEAG eine sehr komplexe Struktur. Um die ehemalige Siemens-Tochter verkaufsfähig zu machen, waren zunächst umfangreiche Reorganisationsmaßnahmen erforderlich. "Die Komplettlösung war letztlich nur möglich, weil wir verlässliche Rahmenbedingungen schaffen und dadurch die Fertigung bis heute nahtlos fortsetzen konnten", sagt Beck. Mit dem Verkauf konnte der Insolvenzverwalter seinen von Anfang an konsequent verfolgten Plan realisieren, die vier Produktions­standorte in vier Bundesländern nicht einzeln, sondern komplett an einen Käufer zu veräußern.

Die Zahl der Mitarbeiter der FEAG, die elektrotechnische Komponenten für die Bereiche Industrie, Energie, Verkehr und Kommunikation herstellt, hat sich während der Insolvenz auf 360 einschließlich 19 Auszubildenden verringert. Schüring & Andreas übernimmt alle Mitarbeiter und Auszubildenden an den vier Standorten Bremen, Erlangen, Dormagen und St. Ingbert und in den Vertriebsbüros. Ein neuer Haustarifvertrag mit einer Erweiterung der Arbeitszeit auf 40 Stunden und einer Beschäftigungssicherung bis Ende 2009 ist bereits mit der IG Metall unterschrieben. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Reiner Stief sagte: "Die Belegschaft hat zu dieser Lösung erheblich beigetragen. Wir sind froh, dass die fast einjährige Unsicherheit jetzt beendet ist".

Die neuen Gesellschafter und Geschäftsführer Dr. Hermann Andreas und Tom Peiffer sehen die Chance, FEAG als mittelständisches Unternehmen erfolgreich fortzuführen. Die langjährige gute Zusammenarbeit mit Siemens als wichtigstem Kunden soll weiterentwickelt werden. Durch das konzernunabhängige Auftreten ergeben sich nun neue Möglichkeiten, zusätzliches Geschäft außerhalb des Siemens-Konzerns zu akquirieren. Dr. Andreas sagt: "Durch die hervorragende Mannschaft sind wir sehr gut aufgestellt und wollen nach der Unruhe der vergangenen Monate im Markt für anspruchsvolle Schaltanlagen und elektrotechnische Lösungen wieder wachsen. "

Die inhabergeführte Gruppe Schüring & Andreas investiert seit mehr als zehn Jahren in mittelständische Unternehmen mit dem Schwerpunkt Metall- und Elektroindustrie. Ziel ist die Stärkung und nachhaltige Weiterentwicklung dieser Firmen. Die Beteiligungsunternehmen erwirtschafteten im Jahr 2006 etwa 80 Millionen Euro Umsatz und beschäftigen rund 550 Mitarbeiter. Zum Portfolio gehören unter anderem seit 1998 die Photon AG, Berlin, ein Spezialist für Lasermaterialbearbeitung von Blechen, und seit 2002 die Honsel Umformtechnik GmbH, Fröndenberg/Ruhr, die Kaltfließpressteile insbesondere für die Automobilindustrie fertigt.

Bei Insolvenzanmeldung beschäftigte die FEAG rund 600 Personen. Aufgrund von Überkapazitäten und hohen Verlusten mussten damals rund 200 Kündigungen ausgesprochen werden. Rund 175 Personen wechselten in die Aqua – Gesellschaft für Arbeitsmarktintegration und Qualifikation. Aqua, eine Tochter der Nürnberger Gesellschaft für Personalentwicklung und Qualifizierung mbH (GPQ), startete Anfang September 2006 an sieben Standorten. Schon jetzt liegt die Vermittlungsquote bei über 70 Prozent. Von den früheren FEAG-Beschäftigten. haben 83 eine neue Festanstellung, weitere 37 sind in der Probezeit, machen sich selbstständig oder scheiden altersbedingt aus. Da die Aqua noch mehr als drei Monate läuft, wird sich die Vermittlungsquote noch erhöhen.

Die FEAG gehörte bis Herbst 2004 zum Siemens-Konzern, dann wurden 51 Prozent des Kapitals verkauft. Bei Insolvenzanmeldung hielt Siemens ebenso wie die RA & AL Industrie Beteiligungsverwaltung GmbH, Hamburg, je 49 Prozent und die Heitec GmbH, Auerbach, 2 Prozent.

Ansprechpartner

Dr. Siegfried Beck
Kanzlei Beck & Partner GbR
Tel. 0911 – 95 12 85 0
Email: advon@ra-dr-beck.de

Kurzporträt Kanzlei Dr. Beck & Partner:

Die Kanzlei mit interdisziplinärer Ausrichtung und fünf Standorten hat sich auf Insolvenzrecht und Insolvenzverwaltung spezialisiert. Unter Wahrung der Interessen der Gläubiger steht bei Firmeninsolvenzen der Erhalt der Unternehmenssubstanz und der Arbeitsplätze im Vordergrund. Zu den namhaften überregional ausstrahlenden Verfahren gehörten die Insolvenzverwaltungen Grundig, Photo Porst und Brochier. Weitere Informationen unter: www.ra-dr-beck.de.