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Verkauf von Neumayer Tekfor abgeschlossen

03.06.2013
Finance Magazin

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Erfolgreicher M&A-Deal der indischen Amtek

Von Sabine Reifenberger

Der Automobilzulieferer Neumayer Tekfor hat die Sanierungsphase beendet. Das Unternehmen wurde wie geplant an die indische Amtek verkauft. Mit dem M&A-Deal ist einer der prominentesten deutschen Sanierungsfälle nach dem Insolvenzrecht ESUG zu einem Ende gekommen.

Das Insolvenzverfahren ist beendet, der M&A-Deal ist wie geplant abgeschlossen: Neumayer Tekfor gehört jetzt offiziell zur indischen Amtek-Gruppe. Nach einem mehrere Monate dauernden M&A-Prozess hatte Amtek im März angekündigt, Neumayer Tekfor im Rahmen eines Asset Deals zu übernehmen. Neumayer Tekfor hatte eigenen Angaben zufolge Gespräche mit mehr als 60 Interessenten geführt. Bis zuletzt hatte sich die deutsche Hay Gruppe, die im Besitz des US-Investors Gores Group ist, große Hoffnungen auf eine Übernahme von Neumayer Tekfor gemacht. Organisiert und gelenkt hat den Verkauf das M&A-Advisory-Team von Ernst & Young unter der Führung von Stephan Hellmann und Bernhard Ploenes.

Neumayer Tekfor war nach eigenen Angaben der bislang größte deutsche Sanierungsfall im Schutzschirmverfahren. Der Abschluss dürfte besonders bei den beteiligten Banken für Erleichterung sorgen, die das Engagement beim Autozulieferer viel Zeit, Geld und Nerven gekostet hat. Bereits 2009 hatten Gläubiger wie die Commerzbank, die als Agent und Security Agent des Konsortiums von Latham & Watkins beraten wurde, sowie die LBBW auf rund 400 Millionen Euro Schulden verzichtet. Gläubigerbanken und Hedgefonds hatten im Rahmen einer Restrukturierung Anteile an Neumayer Tekfor übernommen.  Die Gläubiger und der PE-Investor Equistone hatten damals gemeinsam noch einmal 42 Millionen Euro nachgeschossen.

Mit Abschluss des M&A-Deals gab es jetzt auch an der Spitze des deutschen Unternehmens einen Wechsel. Ulrich Mehlmann hat den Chefposten beim badischen Autozulieferer mit Beginn dieses Monats an Kunal Sabharwal übergeben. Ähnlich wie beim langjährigen Krisenfall Schefenacker, einem schwäbischen Rückspiegel- und Leuchtenhersteller (heute: Schefenacker Motherson Limited), hat sich das indische Unternehmen Amtek mit Neumayer erprobte deutsche Technologie eingekauft.